Zahnerhaltung

Zahnerhaltung

Zähne erfüllen täglich wichtige Aufgaben, insbesondere beim Essen. Darüber hinaus prägen sie unser optisches Erscheinungsbild maßgeblich. Dabei stellt die Mundhöhle einige Herausforderungen an unsere Zähne. Insbesondere wenn man sich vor Augen führt, dass in einem Milliliter Speichel etwa 10 Millionen Bakterien enthalten sind. Unter bestimmten Umständen kommt es in anfälligen Individuen zu einem inadäquaten Umgang des Immunsystems mit diesen bakteriellen Belastungen. Daraus resultiert mit der Zeit ein entzündlicher Abbau der den Zahn umgegeben Strukturen (Zahnfleisch und vor allem Knochen). Dieser Prozess wird Parodontitis genannt und führt im schlimmsten Fall zum Zahnverlust.

In der Zahnmedizin beschäftigt sich die Parodontologie mit der Behandlung solcher Zähne. Leider werden „erkrankte“ Zähne häufig zu früh entfernt, weil ihnen eine scheinbar hoffnungslose Prognose bescheinigt wird. Diese Situation ist aus zwei Gründen bedauerlich. Zum einen ist der eigene Zahn mit den richtigen Behandlungsmethoden auch bei schweren Befunden langfristig zu erhalten und in seinen Fähigkeiten mit den Herausforderungen der Mundhöhle umzugehen jedem Ersatz (z.B. Implantat) überlegen. Zum anderen löst die Entfernung eines Zahnes häufig nicht das eigentliche Problem, da in der Regel mehrere Zähne durch eine Parodontitis betroffen sind. Wird der entfernte Zahn nun ohne weitere Maßnahmen durch ein Implantat ersetzt, ist die Gefahr groß, dass sich die entzündlichen Prozesse auch am Implantat manifestieren.

Daher ist die Erhaltung von parodontal erkrankten Zähnen immer unsere präferierte Zielsetzung und in den allermeisten Fällen mit den entsprechenden Therapien auch erfolgreich durchführbar (siehe hierzu auch Knochenregeneration).